Interview mit einem Mathe-Ass

Henry-Benrath–Schüler bei Pangea-Wettbewerb weit vorne

Kilian Rüb, Schüler der 8. Klasse des gymnasialen Zweiges der Friedberger Henry-Benrath-Schule (HBS), errang bei der Finalrunde des diesjährigen Pangea-Wettbewerbs eine Bronze-Medaille.

Die Finalrunde wird bundesweit in sechs Regionen ausgetragen. Insgesamt nahmen über 60.000 Schülerinnen und Schüler an dem zum 16. Mal stattfindenden Mathewettbewerb teil. Gemeinsam mit Rheinland-Pfalz und dem Saarland bildet Hessen eine dieser Regionen. Kilian Rüb hatte es geschafft, als einer der zehn besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer seiner Klassenstufe an der Regional- und Finalveranstaltung teilnehmen zu dürfen. Bundesweit gehörte er zu den 60 besten Achtklässlern. Doch der Achtklässler aus Friedberg ist nicht nur gut in Mathematik- auch Sport, Musik und Fotografie zählen zu seinen Interessen. Ganz offen beantwortete er die Fragen des folgenden Interviews.

Der Mathematiklehrer und Leiter der AG „Mathe für Cracks“ an der HBS, Dirk Rosenauer-Mieheim, sprach mit dem erfolgreichen Teilnehmer über seine Eindrücke zum Wettbewerb:

 

Dirk Rosenauer-Mieheim: Herzlichen Glückwunsch zum Erreichen der Finalrunde, Kilian. Könntest Du den Leserinnen und Lesern kurz erklären, um welche Art Wettbewerb es sich beim „ Pangea“ handelt?

Kilian: Klar, gerne. Der besondere Anreiz des Pangea-Wettbewerbes liegt nicht am Gewinnen selbst, sondern vielmehr am Interesse für das Grübeln und Knobeln an Matheaufgaben. Es geht vor allem um den Spaß und auch um ein Gemeinschaftserlebnis unter Gleichgesinnten. Daher heißt das Motto von Pangea auch „Mathematik verbindet“.

D.R.: Und wie läuft dieser Wettbewerb genau ab?

Kilian: Es ist ein dreistufiger Wettbewerb. Die Vor- und Zwischenrunde findet an den teilnehmenden Schulen statt. In den Klassenstufen 3 bis 10 sind jeweils dem Alter entsprechende Multiple-Choice-Aufgaben mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad zu lösen. Eine Besonderheit ist, dass falsche Antworten zu Punktabzug führen. Beim Finale in Mainz mussten wir sieben Aufgaben der schwierigsten Kategorie innerhalb von 60 Minuten lösen. Diesmal aber nicht mehr Multiple-Choice!

D.R.: Und da kamst Du auf Anhieb als einziger Schüler der HBS in die deutschlandweite Finalrunde. Toll! Hast Du Dich denn speziell auf den Wettbewerb vorbereitet?

Kilian: Im normalen Matheunterricht kommen solche Aufgaben nicht vor. Neben der Mathe-AG, in der wir uns immer wieder mit so ähnlichen Aufgaben beschäftigen, habe ich versucht, mich zuhause durch das Knobeln an ein paar Aufgaben aus früheren Wettbewerben etwas besser heranzutasten.

D.R.: Kilian, was ist dein Antrieb, dich zusätzlich so mit Mathematik zu beschäftigen?

Kilian: Ich bin schon seit der Grundschule immer sehr an Mathe interessiert, vor allem an Knobeleien, Text- und Denksportaufgaben. Besonders wurde mein Ehrgeiz durch die Teilnahme am Bolyai-Team-Wettbewerb in der fünften Klasse geweckt. Seitdem nehme ich jedes Jahr an verschiedenen Mathe-Wettbewerben teil.

D.R.: Man hört immer wieder von Mathematikern den Satz „Mathe macht glücklich!“ Würdest du dem zustimmen?

Kilian: Ja, der Satz stimmt – für mich. Wenn es mir gelingt, eine schwierige Aufgabe zu knacken, die zuerst unlösbar erscheint, fühle ich mich irgendwie gut!

D.R.: Kilian, vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viele glückliche Momente!