Henry Benrath – Namensgeber unserer Schule
Am 11. Oktober 1949 stirbt Henry Benrath, der als Albert H. Rausch 1882 in Friedberg geboren wurde, in Magréglio, einem kleinen malerischen Ort oberhalb des Comer Sees. Ein bewegtes, eigene Wege suchendes Leben verhaucht; ein wortgewaltiger, bis zum Schluss tätiger Schriftsteller legt die Feder aus der Hand. – Und könnte vergessen werden, für immer vergessen werden.
Doch es gibt einen Friedberger Freundeskreis, der dem 1938 endgültig aus Deutschland emigrierten Dichter auch nach dem 2. Weltkrieg das Andenken wahrt, in Friedberg in seinem Geburtshaus auf der Kaiserstraße 1952 eine Gedenktafel errichten lässt und ein Henry-Benrath-Archiv gründet. Aus Italien dringt die Geschichte seiner Ruhmestaten nach Friedberg: Er hat 1944 durch seine Fürsprache Magréglio und einen Nachbarort vor der Zerstörung durch deutsche Truppen, nachdem Partisanen einen Soldaten erschossen hatten, bewahrt. Dies führt zur Partnerschaft Friedbergs mit Magréglio und Barni.
Der Dichter Henry Benrath
Henry Benrath entwickelte sich ab etwa 1900 zu einem vielseitigen Schriftsteller. Seine Lyrik erfreut bereits vor dem 1. Weltkrieg viele Menschen. E. Robert Niederhoff charakterisiert seinen Friedberger Landmann folgendermaßen:
Eine trunkene Glückseligkeit zeichnet die frühen Verse, die so fremd und feierlich klingen, aus . Sine kunsthistorischen Reisen bevorzugt nach Italien liefern ihm die Bilder und Gedanken. Benraths Lyrik wird später immer strenger, objektiver, gedanklicher. Aber überall fasziniert der Wohllaut der Sprache, auch wenn nur unsere Heimat in lyrischer Gestalt verewigt wurde.
Reiseberichte, gesellschaftskritische Romane und Geschichtsromane runden sein Gesamtkunstwerk ab, weisen ihn als vielseitigen Schriftsteller aus. Bereits 1932 wird ihm in Darmstadt der Georg-Büchner-Preis verliehen.
Der Europäer