Rückblick auf die Berufsorientierung im Schuljahr 2021/22

Im vergangenen Schuljahr 2021/22 war es endlich wieder möglich, die Berufsorientierung (BO) an unserer Schule in den Jahrgängen 7 bis 9 in vollem Umfang und in Präsenz umzusetzen, um die Schüler*innen auf eine Zeit nach der Schule vorzubereiten, Praktikums- sowie Berufsideen zu sammeln und erste Einblicke in den Berufsalltag zu bieten.

Im Folgenden findet sich ein Überblick über die Aktivitäten zur BO, deren Inhalte als Schwerpunkt in das Schulleben integriert sind und sich ab dem Jahrgang 7 als roter Faden durch alle Zweige und Klassen ziehen.

BO-Woche des Hauptschulzweigs

Vom 31.01. bis 03.02.2022 fand in den beiden achten Hauptschulklassen unserer Schule eine Woche mit dem Schwerpunkt Berufsorientierung statt. Täglich wurden dabei altersgerecht verschiedene Schwerpunkte im Bereich Berufswahl und -orientierung angesprochen, was in analoger sowie digitaler Form stattfand, um die Jugendlichen gut auf den Weg ins Berufsleben vorzubereiten.

KomPo7 in allen siebten Klassen

Während der BO-Woche durchliefen sogleich beide siebten Hauptschulklassen das Kompetenzfeststellungsverfahren KomPo7, um auf das Klassenpraktikum sowie das Betriebspraktikum im kommenden Schuljahr vorbereitet zu sein und genügend zeitlichen Vorlauf für Bewerbungen passend zu den individuellen Interessen und Fähigkeiten zu ermöglichen.

Für die beiden siebten Klassen des Realschulzweigs sowie zum zweiten Mal auch für die siebten Klassen des Gymnasialzweigs hieß es dann in der vorletzten und letzten Schulwoche im Juli, sich mit den eigenen Stärken, Vorlieben und Fähigkeiten auseinanderzusetzen und in den sogenannten Jobinterviews mit Vertreter*innen aus verschiedenen Berufen ins Gespräch zu kommen, neue Einblicke zu erhalten und Tätigkeitsbereiche kennenzulernen, von denen man vorher womöglich noch nichts gehört oder sich noch nie konkret mit diesen beschäftigt hatte, die aber beispielsweise für ein Praktikum in Frage kommen könnten.

Neben verschiedenen erlebnispädagogischen sowie handlungsorientierten Übungen, die eine deutliche Abwechslung zum Fachunterricht darstellen und die die Schüler*innen in Gruppen absolvieren, gibt es in dem Verfahren die Möglichkeit zur Selbsteinschätzung und Erkundung verschiedener Berufsfelder mithilfe der KomPo7-App, die durch die Tablets der Schule direkt im Klassenraum genutzt werden kann.

Besuch des ABZ Nidda aller achten Klassen

Die Schüler*innen der achten Hauptschulklassen nahmen gleich zu Beginn des Schuljahres Anfang September an einem 14-tägigen Klassenpraktikum im Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft (ABZ) Nidda teil, während die drei Realschulklassen sowie erstmals auch die drei Gymnasialklassen Ende Januar sowie Anfang März je zwei Wochen die verschiedenen Stationen von Betonbauer*in über Fliesenleger*in, Maler*in, Maurer*in und Tischler*in bis zu Kosmetiker*in durchliefen und so ihr handwerkliches Geschick unter Beweis stellen oder kennenlernen konnten.

Als Vorbereitung und zugleich Voraussetzung für das Klassenpraktikum dient das Durchlaufen von KomPo7 im vorhergehenden Schuljahr, was auch die Verzahnung der verschiedenen BO-Bausteine verdeutlicht.

Betriebspraktika in den Jahrgängen 8H, 9R sowie 9G

Einen zentralen Baustein der BO stellen die individuellen Betriebspraktika der Schüler*innen dar, in denen sie zum ersten Mal den Schulalltag gegen zwei Wochen in einem beruflichen Umfeld eintauschen und praktische Erfahrungen sammeln können. Auch dies war in diesem Schuljahr glücklicherweise wieder meist ohne größere Einschränkungen durch die Pandemie möglich.

Zeitlich verortet wird das erste Praktikum der neunten Realschulklassen vor den Herbstferien, während das zweite Praktikum im gleichen Schuljahr wie das erste Betriebspraktikum der achten Klassen des Hauptschulzweigs sowie der neunten Klassen des Gymnasialzweigs jeweils in den zwei Wochen nach den Osterferien liegt.

Die Praktikumsbetreuung wird in der Regel durch die Klassenleitungen übernommen und Vor- und Nachbereitung des Betriebspraktikums werden im Hauptschul- und Realschulzweig durch den Arbeitslehreunterricht ermöglicht. Im Gymnasialzweig dient in der neunten Klasse eine zusätzliche BO-Stunde der Vor- und Nachbereitung, um ggf. die Praktikumssuche zu unterstützen, die Schüler*innen auf das Betriebspraktikum einzustimmen und das Verfassen des verbindlichen Praktikumsberichts anzuleiten.

Berufswahlapp statt Berufswahlpass (Ausblick)

Ab dem Schuljahr 2022/23 wird der bisherige Berufswahlpass, der seit Jahren zur Dokumentation der BO im Einsatz ist, in digitaler Form durch die Berufswahlapp abgelöst, was aber als Pilotprojekt zunächst nur die siebten Klassen des Haupt- und Realschulzweigs sowie die achten Gymnasialklassen betreffen wird.

Durch diese Neuerung soll den Schüler*innen ermöglicht werden, alle gesammelten Informationen zur BO in praktischer digitaler Form dokumentieren und immer griffbereit haben zu können.