Gymnasiasten versuchen sich im Handwerk

Achtklässlerinnen und Achtklässler der Henry-Benrath-Schule besuchten vom 13. bis 24.01.2025 das Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft (ABZ) Nidda.

Das Klassenpraktikum in verschiedenen handwerklichen Berufen war ein voller Erfolg. Zufrieden blicken Ausbilder, Schülerinnen und Schüler und deren Lehrerkräfte auf die vergangenen zwei Wochen zurück.  Die Jugendlichen konnten unter anderem Einblicke im Bereich Betonbau und Holzbearbeitung gewinnen oder die Arbeit eines Malerts, Fliesenlegers oder Maurers kennenlernen. Zudem konnten sie in den Beruf des Kosmetikers, Friseurs sowie des technischen Zeichners hineinschnuppern. Jeder konnte selbst für ein bis zwei Tage einen Eindruck von insgesamt einem halben Dutzend Berufen bekommen- eine einmalige Gelegenheit für die Heranwachsenden, deren gymnasiale Ausbildung sich sonst eher theoretisch gestaltet.

Ziel des Praktikums ist es, den Jugendlichen persönliche praktische Erfahrungen in verschiedenen Bereichen zu ermöglichen. Schnell wurden Talente sichtbar und auch der gute Umgang miteinander wurde gelobt. Die entstandenen Werkstücke sprachen für sich, auch der Stolz der Schüler. Jeder Teilnehmer und jeder Teilnehmerin bekommt zudem eine Rückmeldung von den Ausbildern über sein Geschick in den verschiedenen Berufen, die der Berufsorientierung dienlich sein kann.

Im nächsten Schuljahr steht wieder ein Praktikum an- bei einigen Schülern wurde das Interesse für einen Beruf geweckt, den sie bis dahin nicht in Erwägung gezogen hätten. So können sie aus erster Hand entscheiden, ob ein handwerklicher Beruf für sie in Frage kommt und ihren Praktikumsplatz entsprechend wählen.

Mehrheitlich wurde die Zeit  von den Schülerinnen und Schülern als interessant und sehr lehrreich empfunden. Auch die Arbeitstage, die etwas länger als ein Schultag waren, gingen schnell vorüber. Theoretische Einführungen wechselten sich mit praktischen Phasen ab, in denen die Jugendlichen Werkstücke produzierten, beispielsweise ein Vogelhaus für Meisen in der Holzwerkstatt. Hier wurde emsig angezeichnet, gesägt, gebohrt und geschraubt, bis der fertige Meisenkasten zu bestaunen war.

Einige Schüler können sich vorstellen, ihr Praktikum in einem der Berufe zu absolvieren und sich weiter in die technisch-handwerkliche Richtung zu orientieren. Der Leiter des ABZ, Daniel Bach, betont auch die Durchlässigkeit des Bildungssystems und die Möglichkeit, sich nach einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung spezifisch weiterzubilden und zu qualifizieren, beispielsweise an der THM oder indem man seine Meisterprüfung ablegt bzw. seinen Techniker macht. Attraktive berufliche Aussichten also auch für die Gymnasiasten.