Corona-Zeit

7.50 Uhr. Das Schulgebäude ist voller Schüler – die Pausenhalle und die Gänge sowie die Eingangsbereiche sind  Orte des pulsierenden Lebens. Es ist kurz vor 8 Uhr. Normalerweise stehen Maßen von Schülerinnen und Schüler in den Fluren vor den Unterrichtsräumen – man kommt kaum durch.

Normal ist zur Zeit wenig. Im Moment ist alles anders. Nur die die Abgangsklassen sind da, vielleicht 100 Schülerinnen und Schüler wegen der versetzen Unterrichte, kaum Lehrkräfte, die zum Unterricht kommen und anschließend gleich wieder gehen, gehen sollen. Einige Kollegen sieht man über den Tag verteilt. Sie kommen zum Kopieren oder geben Arbeitsmaterial an Schüler aus. Im Lehrerzimmer:  kein Mensch. Nur in den Verwaltungsbereichen herrsch noch etwas leben. Manchmal klingelt sogar ein Telefon.

Da wo sonst viele zusammenstehen oder zusammen sitzen – gähnende Leere. Corona-Zeit eben. Ich schaue auf die Uhr. Es ist wirklich schon kurz vor acht. Gehe ich jetzt durch das Haus, sind die Gänge leer. Es ist totenstill in den Räumen. Nur manchmal treffe ich wie zufällig auch auf Räume, in denen  Unterricht stattfindet. Alle Türen der Unterrichtsräume stehen auf. Schaut man hinein, sitzen die Schülerinnen und Schüler weit verteilt einzeln an den jetzt viel zu großen Tischen. Es geht ruhig in den Räumen zu, das Arbeitsklima ist konzentriert und zielgerichtet.

Die Sitzbänke in der Pausenhalle, an denen immer Schülerinnen und Schüler sitzen, sind abgesperrt und weggerückt. Überall in der Schule finden sich neuerdings Halterungen mit Desinfektionsspray, überall im Gebäude befinden sich Abstandsmarkierungen und Warnhinweise. Wie lange es so noch weitergehen wird? Corona-Zeit eben. Es wäre schon schön, wenn wieder Leben in der Schule wäre. (PS)