Nachtschicht für Mathematikbegeisterte

Henry-Benrath-Schule und Burggymnasium erneut gemeinsam bei der Langen Nacht der Mathematik

Freitag, der 22.11.2024, 18:00. Der Wettlauf gegen die Zeit startet. Sechs Oberstufenschülerinnen des Burggymnasiums und zwölf Mittenstufenschülerinnen der HBS vertreten ihre Schulen mit Unterstützung von fünf Mathematiklehrkräften. Markus Spitznagel, Dennis Scharf und Michel Weiss vom Burggymnasium sowie Alicia Schussmann und Dirk Rosenauer-Mieheim von der Henry-Benrath-Schule betreuen die jungen Mathematikerinnen. In den Gemäuern der Burg wird emsig an den zehn Aufgaben der ersten Runde des außergewöhnlichen Wettbewerbes gearbeitet. Die „Mathenacht“ ist ein Gruppenwettbewerb mit mathematischen Knobelaufgaben im deutschsprachigen Raum, die über mehrere Runden bis Samstagmorgen um 8:00 gelöst werden wollen.

Samstag, der 23.11.2024, 01:00. Geschafft- mitten in der Nacht erreicht das Team der Klassen neun bis elf die zweite Runde. Trotz zunehmender Müdigkeit ist es gelungen, alle Aufgaben der ersten Runde zu lösen.  Auf den Monitoren erscheinen die nächsten zehn Herausforderungen. Der Timer läuft dabei stetig bis zur Freischaltung der nächsten Lösungseingabe. Ein Blick auf die Uhr- die Aufgaben zu Primzahlen, Reihen oder Tangenten beschäftigen verschiedene Schülergruppen. Alle knobeln vor sich hin und sind oft am Rande der Verzweiflung. Neun Felder sind grün. Nur eine vertrackte Geometrieaufgabe mit einem gefalteten, stumpfwinkligen Dreieck widersetzt sich hartnäckig seiner Lösung.

Samstag, der 23.11.2024, nach weniger als drei Stunden…. nach weniger als drei Stunden geht auch das zehnte Feld auf grün…. Auch die dritte Runde wurde erreicht- was für eine Gemeinschaftsleistung! Das war das erklärte gemeinsame Ziel der beiden kooperierenden Schulen, nachdem man letztes Jahr in der zweiten Runde frustriert aufgeben musste! Und das zum gemeinsamen 50jährigen Jubiläum! Im Vergleich zu den letzten beiden Runden müssen die Lösungen nun auch vollständig schriftlich ausgearbeitet und eingescannt werden, ein zusätzlicher Zeitfaktor. Und dennoch- die letzte Hürde ist geschafft. Nun heißt es Endspurt. Einige SchülerInnen sind nach Hause gegangen, ihr Team kam nicht weiter. An der Knobelfront geht es trotzdem weiter. Ein Durchbruch:  die erste der zehn Aufgaben der letzten Runde ist geschafft.

Samstag, der 23.11.2024, 4:30. Die Köpfe glühen, einer merkte zuvor an, wie toll es sei, seinen Kopf mal so richtig auszupowern und die Erleichterung bei der Auflösung zu spüren. Doch für weitere neun Aufgabe gibt sich das verbleibende Team – stolz auf seine Gesamtleistung, erschöpft geschlagen. Nächstes Jahr will man diese Hürde angehen! Trotz der Kapitulation ist die Stimmung ausgelassen, denn es sind nur ca. 500 Teams insgesamt, etwa ein zwölftel aller Teams, überhaupt in die dritte Runde gekommen. Besonders erfreulich für das Burggymnasium und die HBS, die so das Jahr ihres Schuljubiläums gebührend abschließen kann.

Wo andere Wettbewerbe mit Gegnerschaft arbeiten, geht es hier um Kommunikation, Kooperation und ein gewisses Maß an Leidensfähigkeit, sich Freitagnacht mit Mathematik auseinander zu setzen- und das haben die Jugendliche in besonderem Maße bewiesen. Sie lobten die Vielfältigkeit der Aufgaben; es sei für jeden etwas dabei gewesen. Der eine Satz bleibt hängen: „Cool, dass es im Team war, denn teamwork ist dreamwork!“