Seit 2014 unterstützt der Verein Mentor Leselernhelfer e. V. ehrenamtlich viele Schülerinnen und Schüler der Henry-Benrath-Schule. Für das herausragende Engagement der inzwischen 13 aktiven Frauen und Männer wollten sich die Lehrerinnen Frau Diedicke und Frau Hoppe-Reinhardt bei einem Gesprächsaustausch mit Kaffee und Kuchen am Nachmittag des 7. November 2017 herzlich bedanken.
Mit immerhin 25 und mehr Wochenstunden unterstützen und entlasten sie die Lehrerinnen und Lehrer und helfen den Kindern, die meist aus anderen Ländern zu uns gekommen sind, besser lesen zu lernen. Dabei liest eine Lesementorin oder ein Lesementor 45 Minuten mit einem Kind oder Jugendlichen. Und gerade diese 1:1-Betreuung tut den Schülerinnen und Schülern so gut. Die Leselernhelfer verbringen wöchentlich viele Stunden mit Schülerinnen und Schülern, die aus unterschiedlichen Klassen kommen. Sie lesen mit ihnen, reden über das Gelesene und bauen so im Laufe der Zeit eine enge Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen auf.
Viele der „Leseschüler“ sind Flüchtlinge, haben schlimme Dinge erlebt, über die sie, wenn sie dann erst einmal die deutsche Sprache erlernt haben, sprechen möchten. Auch dafür ist Zeit. Kein Wunder, dass es eine lange Warteliste von Schülerinnen und Schülern gibt, die gern das Leseangebot nutzen möchten. Doch auch wenn sich die Anzahl der Leselernhelfer und der Lesestunden, stetig erhöht hat, gibt es eine Schwierigkeit. Es fehlen Räumlichkeiten. Alle Klassenzimmer sind belegt, Besprechungsräume, die nutzbar wären, sind nicht vorhanden und so müssen leider zur gleichen Zeit mitunter 4 Helfer mit ihren „Lesekindern“ sich in der Bibliothek den Platz teilen. Folglich kann dieser Raum für unterrichtliche Zwecke nicht mehr genutzt werden.
Hier gibt es dringend Handlungsbedarf, denn gerade für ehrenamtliches Engagement in diesem Umfang müssen Bedingungen geschaffen werden, unter denen die freiwilligen Helfer gern bleiben und ihr Engagement weiter wächst.
Kaffeetrinken mit den Leselernhelferinnen und Leselernhelfer.