In Etappen zum Erntedankfest: Henry Benrath Schule erntet auf Weltacker für Schulkoch AG

Fast siebzig Schüler und Schülerinnen der 9. gymnasialen Jahrgangsstufe besuchten den Weltacker in Friedberg/Fauerbach im Rahmen ihres Religions- und Ethikunterrichtes mit ihren drei Lehrerinnen.  

„Wir können Jugendlichen im Unterricht viel über Nachhaltigkeit und die Bedeutung regionaler Produkte erzählen, aber wenn sie hier auf der Ackerfläche stehen und erleben, wie groß 2000 m2 sind, die aktuell einem Menschen rein rechnerisch auf der Welt zustehen würden, zum Anbau von Nahrung, Futtermittel für Tiere, Faserpflanzen für Kleidung, dann wird es lebensnah und anschaulich,“ sagt K. Tenholte Schulpfarrerin an der Henry Benrath Schule und Lehrerin für evangelische Religion.

Monika Brenninger vom Weltacker ergänzt „Das Problem ist, dass die Weltbevölkerung wächst, die Erde aber nicht.“ Zwei weitere Kolleginnen aus dem Fachbereich Religion und Ethik begleiten die Lernenden und sind überzeugt, dass der Weltacker ein wichtiger außerschulischer Lernort ist, der den Jugendlichen Lernen auf neue und interessante Weise ermöglicht.

Eindrücklich erläuterte Peter Dierschke vom Weltackerteam beim gemeinsamen Gang über den Acker, dass der Weltacker mit den speziellen Anbaubereichen darauf aufmerksam macht, wie wertvoll Ackerboden und Lebensmittel für uns sind und dass die Ackerbodenflächen weltweit immer kleiner werden, da viele Böden anderweitig benutzt werden.

Der Friedberger Weltacker gehört zu einem von ca. dreißig Weltäckern in zehn Ländern, die für die Bedeutung des Bodens und Nachhaltigkeit in der Lebensweise eintreten. Monika Brenninger zeigte den Lernenden der Friedberger Gesamtschule spielerisch beim Samenraten, wie verschiede Samen unserer regionalen samenfesten Gemüsesorten aussehen und ließ sie zu den unterschiedlichen Gemüsebildern zuordnen.

Das Highlight war das praktische Arbeiten auf dem Acker. Angeleitet durch Sylvia Weyrauch und Marlu Müller-Bremm vom Weltackerteam ernteten die Jugendlichen in ihren drei Lerngruppen verschiedene Gemüsesorten für ihre Schule. „Bis heute wusste ich nicht, was Mangold ist und wie anstrengend Kartoffeln ernten ist „, meinte ein Schüler. Die selbst geernteten Gemüsesorten schmückten dann einige Tage die Pausenhalle der Henry Benrath Schule auf einem Erntealtar.

Nach einer Erntefeier in der Aula zauberte die Schulkoch AG die ersten leckeren Gerichte aus den Erntegaben. Die Schülerköche freuten sich über das Zubereiten der selbstgeernteten Zutaten und sagten „Wir haben schon oft Aufläufe gemacht, aber dieser hier schmeckt besonders gut, weil wir Mangold und Kartoffeln selbst geerntet haben.“

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Texte und Bilder:
Pfarrerin Kerstin Tenholte Schulseelsorge Henry-Benrath-Schule Friedberg
und Monika Brenninger, Weltackerteam